Ergebnisse

Silber für Kamtsioris und Bronze für Kovacs

Geschrieben von Ringerverband NRW
Am Freitag, den 5. März konnte der Ringerverband NRW 11 Athleten zur Deutschen Meisterschaft der B-Jugend entsenden. Die Delegation vom RV NRW angeführt durch Dieter Hilbig und den Verbandstrainern Guido Dickmeiß und Günter Tabel, sowie den Kampfrichtern Franz Maletic, Georg Neumayer und Suat Dogan konnten spannenden Kämpfen entgegenfiebern. Unsere Kampfrichter mussten vorher aber noch eine schriftliche Prüfung über sich ergehen lassen, die sie aber erfolgreich bestanden. Die erste Hürde war für einige Athleten geschafft, denn sie hatten alle ihr vorgegebenes Gewicht auf die Waage gebracht.

Die Athleten nun im einzelnen: Tim van Voorst in der Klasse bis 46 kg konnte bei seiner ersten B-Jugend Deutschen Meisterschaft den Erfolg vom letzten Jahr nicht wiederholen. Im ersten Kampf wurde Tim durch eine Unachtsamkeit zu Anfang in der Bodenlage überrascht und kam über eine 2:5 Punktniederlage nicht hinaus. Im zweiten Kampf hatte es Tim mit dem Lokalmatador Marco Neumeier zu tun. Mit einer 2:12 Punktniederlage konnte man erkennen, dass Tim in dieser Gewichtsklasse körperlich unterlegen war. Im nächsten Jahr wird dieses wohl anders aussehen.

Der Landesmeister in der Gewichtsklasse bis 50 kg, Tim Focken, konnte durch einen unangefochtenen 14:3 TÜPS in seinem ersten Kampf, positiv auf den Samstagmorgen schauen. In der zweiten Runde musste Tim gegen den letztlich Viertplazierten Martin Welk mit 5:14 eine Punktniederlage einstecken. In der dritten Runde wurde Tim dem diesjährigen Deutschen Meister Benjamin Reiser zugelost. Die 0:11 TÜPN konnte aufzeigen, dass Tim körperlich in der Gewichtsklasse überfordert war. Im Kampf um Platz 9+10 trat sein Gegner nicht an und Tim wurde so kampflos Neunter.

Die Gewichtsklasse bis 54 kg wurde mit Spannung beobachtet. Dennis Kovacs und Sergej Balzer wurden in dieser Gewichtsklasse nominiert. Der zweifache Deutsche Meister Dennis Kovacs (im Freistil) wollte sein Können in diesem Jahr im gr.-röm. Stil unter Beweis stellen. Gleich im ersten Kampf - ein Auftakt nach Maß - gewann er mit einem Schultersieg. Sergej Balzer schulterte seinen Gegner bei einer Punkteführung von 9:1. Die zweite Runde am Samstagmorgen musste Sergej gegen Fabian Fritz antreten. Dieser Kampf ging mit 13:0 an Fabian Fritz aus Korb verloren. Dennis wurde gegen Artur Reinhart aus Seeheim mit 10:1 Punktsieger. In der dritten Runde bekam es Dennis mit dem Favoriten Philipp Heiß aus Westendorf zu tun. Dieser Kampf wurde letztendlich von zwei Durchdrehern zu Gunsten von Philipp Heiß entschieden. Dennis fehlten die körperlichen aber auch die technischen Mittel um seinen Gegner in Bedrängnis zu bringen. Letztendlich hatte Dennis gegen den Deutschen Meister verloren. Die dritte Runde konnte Sergej mit 9:4 Punkten für sich entscheiden. In der vierten Runde dagegen konnte man sehen, dass die Wettkampferfahrung fehlte. Beim Stande von 1:4 Punkte für M. Beitke setzte Sergej 10 Sekunden vor Schluss einen verkehrten Ausheber an. Der Gegner wurde rückwärts nach außen getragen anstatt ihn in dieser Situation zu werfen und damit den Kampf für sich zu entscheiden. Im vierten Kampf musste Dennis in die Verlängerung. Sein Gegner Fabian Fritz aus Korb wurde von Dennis durch Zwiegriff mit 6:4 Punkten besiegt. Sergej verlor um Platz 9+10 seinen fünften Kampf gegen M. Maurer mit 4:2 Punkten denkbar knapp. Dennis stand somit im Finale um Platz 3+4. Der Kampf gegen Timo Niedermaier aus Furtwangen wurde von Dennis durch einen 3:0 Punktsieg sicher gewonnen.

In der Gewichtsklasse bis 58 kg ging Sergej Lupin für den RV NRW an den Start. Die erste Runde startete Sergej mit einer vermeidbaren Schulterniederlage durch Kopfhüftschwung, bei einer Punkteführung von 7:0. In der zweiten Runde wurde Sergej in der Verlängerung mit Zwiegriff zum Sieger erklärt. Starke konditionelle Probleme taten sich schon beim ersten Kampf auf. Dieses wurde im dritten Kampf sichtbar. Mit einer 0:10 Punktniederlage gegen Tobias Klingl aus Amstetten konnte Sergej nun nur um Platz 7+8 ringen. Diesen Kampf verlor Sergej beim Stande von 4:8 Punkten auf Schulter und wurde so Achter. Kleine Anmerkung: wenn der konditionelle Zustand besser gewesen wäre, hätte durchaus ein Platz unter den ersten Sechs im Bereich des Möglichen liegen können.

Die Gewichtsklasse bis 63 kg wurde von Chris Tevort und Haideftos Kamtsioris vertreten. Chris Tevort konnte durch Siege gegen Christian Sidel aus Plauen mit 13:6 Punkten, Jens Hanke aus St. Ingbert, Robert Mendel aus Nebra mit 11:1 Punkten und Michael Kalmbach mit 13:2 Punkten seinen Pool klar beherrschen. Im letzten Kampf, um den Einzug in das große Finale, wurde Chris von Kai Rotter aus Triberg klar mit 7:15 nach Punkten besiegt. So stand Chris im Finale um Platz 3+4, wo letztendlich keiner mit gerechnet hatte. Kamtsioris musste in seinem Pool einige härtere Gefechte austragen. Im ersten Kampf wurde Haideftos Kamtsioris beim Stande von 12:2 Schultersieger. In der zweiten Runde verlor er überraschend gegen Murat Eroglu aus Ehningen mit 0:6 Punkten. Aber wie das so ist beim Ringen, am Ende wird abgerechnet. „Heidi“ konnte durch Siege gegen Maxi Willinger aus Traunstein, Benjamin Fersch (8:2 Punkte) aus Mömbris und Toni Stade aus Zella-Mehlis am Ende in das große Finale am Sonntag einziehen. Hier unterlag er dem Bezwinger von Chris Tevort, Kai Rotter mit 3:9 Punkten. Chris verlor sein Finale um Platz 3+4 mit 0:7 Punkten recht deutlich gegen Toni Stade aus Zella-Mehlis.

In der Klasse bis 69 kg wurde Manuel Meyer aus Herdecke ins Rennen geschickt. Gleich im ersten Kampf wurde Manuel mit einer 7:5 vermeidbaren Punktniederlage gegen Gleb Banas aus Köllerbach überrascht. Gleb Banas wurde letztendlich Dritter. In Runde zwei besiegte Manuel S. Hammerschmitt aus Wiesental mit 7:0 Punkten. Den dritten Kampf entschied Manuel Florian Priebe aus Goldbach beim Stand von 11:4 Punkten auf Schulter. Im vierten Kampf ging es gegen Felix Rediger aus Gailbach. Der hitzig geführte Kampf wurde unglücklich mit 2:3 Punkten verloren. So stand Manuel im kleinen Finale um Platz 7+8 gegen Mario Stanke aus Weisswasser. Die 2:12 Punktniederlage spiegelte die Enttäuschung von Manuel wieder. In dieser Gewichtsklasse hätten wir einige Plätze weiter vorn platziert sein können.

Florian May startete in der Gewichtsklasse bis 76 kg für den Ringerverband NRW. Mit Franz Hartwig stand ihm ein Gegner gegenüber, der durch seine unorthodoxe Kampfweise all seine Gegner, zur Verzweiflung brachte. Florian fand kein Mittel um sich gegen den Kopfhüftschwung zu verteidigen. Mit 1:12 Punkten ging der Kampf an seinen Gegner. Im zweiten Kampf konnte Florian beim Stande von 9:0 seinen Gegner Maik Stoermer aus Torgelow auf Schulter besiegen. Im dritten Kampf hatte Florian alle Karten in der Hand. In der ersten Aktion kam Florian zum Kopfhüftwurf und fixierte seinen Gegner Markus Kumm aus Torgelow nicht. Die Befreiung kostete Florian den Einzug ins Finale. Beim Stande von 9:8 Punkten für Florian wurde er von seinem Gegner geschultert. Das Schlimme daran ist, dass die Uhr bei 1:59 Minuten stehen geblieben ist. So musste sich Florian um Platz 5+6 im kleinen Finale mit dem sechsten Platz begnügen.

In der Gewichtsklasse bis 85 kg ging der Ehrenfelder Kevin van Rienen an den Start. Nach einer vermeidbaren 0:3 Punktniederlage gegen Oliver Hassler aus Hausen-Zell konnte Kevin am Samstagmorgen zu einem unangefochtenen 11:1 Punktsieg gegen Wolfgang Wiederhold aus Ladenburg kommen. Im dritten Kampf musste Kevin gegen den Deutschen Meister Kim Werkle aus Schifferstadt antreten. Mit 1:6 Punkten verkaufte sich Kevin sehr gut. Nun musste Kevin um Platz 7+8 kämpfen. Das Turnier wurde mit einem 10:0 TÜPS gegen Matthias Teichmüller beendet.

In der Gewichtsklasse bis 97 kg konnten wir Dimitrij Tokarev aus Worringen ins Rennen schicken. Im ersten Kampf musste Dimitrij gegen den Drittplazierten Andras Greiner auf die Matte. Beim Stande von 4:2 Punkten wurde Dimitrij geschultert. Gegen den Deutschen Meister Tobias Nendel hatte Dimitrij keine Möglichkeit zu siegen. Dimitrij verlor klar auf Schulter. Den dritten Kampf gewann er mit 12:0 Punkten gegen Paul Erdmann aus Albrechts. Um Platz 5+6 wurde Dimitrij beim Stande von 3:0 zum Sieger durch Schultersieg erklärt. Fazit: Der Abstand zu den führenden Verbänden wie Südbaden, Bayern, Württemberg und Brandenburg ist nicht so groß wie es den Anschein hatte. Mit dem 7. Platz in der Verbandswertung können wir zufrieden sein. Unter der Berücksichtigung, dass nur 11 von 15 Startplätzen vergeben worden sind und sich zehn dieser Athleten unter den ersten Zehn platzieren konnten, sind wir doch auf dem besten Wege eine erfolgreiche Jugend in NRW aufzubauen.
hier steht nix
Aus den Ligen