Mattensplitter

NRW: Ligenzusammensetzung auf Landesebene sorgt für Spannung

Geschrieben von Thomas Meyer

Am 21./22.08. fällt der Startschuss in den nordrhein-westfälischen Ringerligen. Nach diversen Rückzügen, aber auch Neumeldungen erscheinen die Ligen im Vergleich zum Vorjahr mitunter in völlig anderem Gewand. Dies schafft Spannung, gibt es doch so manche Mannschaft, deren Stärke man nicht einschätzen kann. Insgesamt 40 Männer- und fünf Jugendmannschaften werden in den Landes- und Bezirksleistungsklassen um Meisterehren, Klassenerhalte und Siege kämpfen.

Vier Teams treten zudem in der 2. Bundesliga an, wobei der Verband mit dem KSV Witten 07 und dem in 2014 noch erstklassigen TV Eintracht Walheim durch zwei absolute Hochkaräter vertreten wird. Bewährt hat sich auch der RC Merken nach Platz fünf im Vorjahr, während Aufsteiger TV Essen-Dellwig sich erst noch beweisen muss. Nach den vielen namhaften Neuverpflichtungen ist den Dellwigern jedoch zweifellos zuzutrauen, auch in der 2. Liga kräftig mitzumischen.

Oberliga:

Eine sehr starke und interessante Oberligasaison erwartet die Ringerfreunde der LO. Trotz des Aufstiegs des in 2014 ungeschlagenen TV Essen-Dellwig rückt die Spitze noch einmal näher zusammen, denn nicht nur mit Zweitliga-Absteiger KSV Hohenlimburg kommt ein namhafter Club hinzu: Aus der Verbandsliga rückt auch Ex-Bundesligist TKSV Bonn-Duisdorf nach, mit dem nach einer überragenden Vorjahressaison auch in der höheren Klasse sehr zu rechnen sein wird. Einige renommierte Clubs komplettieren das Feld, so dass man jetzt schon mit Spannung und Vorfreude der Saison entgegenblicken darf. Von einer Favoritenrolle darf man dennoch sprechen: Die meisten der befragten Clubs haben hier den wiedererstarkten KSK Konkordia Neuss auf der Rechnung.

Da die RG Hürth/Rheinbach von ihrem Abstiegsrecht Gebrauch gemacht hatte, sollte mit Traditionsclub KSV Jahn Marten 05 neben den Bonnern eine weitere Mannschaft aus der Verbands- in die Oberliga aufsteigen. Da sich die Dortmunder dieser Aufgabe jedoch nicht gewachsen sahen, haben sie ihre Mannschaft kurzerhand zurück gezogen und wurden daraufhin in die Landesliga eingestuft. Dies hat zur Folge, dass die Oberliga nun aus lediglich neun Vereinen besteht.

Die Mannschaften: KSV Hohenlimburg, TSG Herdecke, AC Mülheim 92, KSK Neuss, RG Sparta Kelmis/Oberforstbach, KSV Germania Krefeld, KSV Witten 07 II, RC Ehrenfeld, TKSV Bonn-Duisdorf.

Verbandsliga:

Zehn Mannschaften – also die komplette Sollstärke – sind der Verbandsliga zugeteilt. Dabei fällt eine endgültige Prognose – wie in allen Ligen – im Augenblick natürlich sehr schwer bzw. ist noch gar nicht möglich. Auf der Rechnung haben darf man aber sicherlich den Vorjahresdritten RG Annen/Heros Dortmund. Gespannt sein darf man auch, ob die seit Saisonende 2014 feststehenden Aufsteiger VfK Lünen-Süd und KSV Simson Landgraaf den Schwung der vergangenen Serie mitnehmen und auch in der höheren Leistungsklasse ein gewichtiges Wörtchen mitreden können. Beiden wird hierbei viel zugetraut, gelten sie für viele sogar als heiße Kandidaten auf die Spitzenplätze.

Als dritte Mannschaft stößt von unten noch der KSV Germania Krefeld II hinzu, der vom Rückzug des AC Mülheim 92 II profitierte und als Landesliga-Dritter nachrücken konnte.

Die Mannschaften: RG Hürth/Rheinbach, RG Annen/Heros Dortmund, TuS Bönen, AKS Rheinhausen, TV Eintracht Walheim II, KSV Kirchlinde, KSV Mülheim-Styrum, VfK Lünen-Süd, KSV Simson Landgraaf, KSV Germania Krefeld II.

Landesliga:

Lediglich sieben Mannschaften werden in dieser Liga antreten. Verstärkt durch die Vorjahres-Bezirksligisten KSV Hamm-Werries, TuS Aldenhoven und RC Ehrenfeld II zeigt sich die Liga nicht nur durch den gleichzeitigen Verbandsliga-Aufstieg gleich dreier Teams komplett verändert. Nachdem nämlich obendrein der AC Ückerath durch Rückzug einen Neuanfang in der Bezirksliga West starten wird und der ursprüngliche Oberligist KSV Jahn Marten – wie bereits beschrieben – in die Landesliga herabgestuft wurde, werden nur noch drei der letztjährigen Landesligisten in dieser Leistungsklasse um Meisterehren kämpfen. Es wird also interessant.

Die Mannschaften: RG Sende/Bielefeld, RV Kelmis 1997, TV Essen-Dellwig II, KSV Jahn Marten, KSV Hamm-Werries, TuS Aldenhoven, RC Ehrenfeld II.

Bezirksliga West:

In diesem Jahr werden nur sechs Mannschaften an den Start gehen. Heiße Favoriten sind sicherlich die nach einigen Jahren wieder neu gemeldete Reserve des KSK Neuss sowie der AC Ückerath. Interessant sein wird auch, wie sich die im Neuaufbau befindliche Mannschaft des AC Mülheim 92 II nach ihrem Verbandsliga-Rückzug schlagen wird. Komplettiert wird das Feld durch den RC Merken II, den TKV Hückelhoven sowie den KSV Euskirchen, der glücklicherweise kurz vor Toreschluss noch hinzugestoßen ist.

Bezirklsliga Ost:

Acht Teams bewerben sich um den Titel des Bezirksligameisters und Landesliga-Aufsteigers. Im Einzelnen sind dies der KSV Gütersloh, der KSV Jahn Marten II, Rückkehrer AC Hörde 04, die RG Annen/Heros Dortmund II, der KSV Kirchlinde II, der VfL Kemminghausen, der PSV Lippe-Detmold sowie die Zweitvertretung des KSV Hohenlimburg. Hier ist für reichlich Derbyatmosphäre gesorgt, da gleich vier Mannschaften aus Dortmund gegeneinander antreten werden.

Jugendliga:

Neben Titelverteidiger KSK Neuss schicken noch die Vereine TV Essen-Dellwig, KSV Hohenlimburg, TuS Aldenhoven und AC Mülheim 92 ihren Nachwuchs ins Rennen. Schade, dass einige Clubs, die durchaus das Potenzial zum Stellen einer Jugendmannschaft hätten, nicht gemeldet haben. Dennoch wird die Jugendliga den Wettkampfbetrieb wie zuletzt enorm bereichern.

Als Favorit gilt hier – wie bereits in der Oberliga – der KSK Neuss. Dies ist wenig verwunderlich, sind die jungen Athleten doch im Frühjahr noch Deutscher Mannschaftsmeister geworden. Auch der AC Mülheim 92 schickt eine sehr starke Mannschaft ins Rennen und hat sich Einiges vorgenommen. Man darf gespannt sein, wie der Titelverteidiger vom Niederrhein auf die Angriffe der motivierten Konkurrenz antworten wird.