Mattensplitter

Wir stellen vor: Henning Heinrichs

Geschrieben von Thomas Meyer

Nicht viele Mitglieder und Anhänger des Ringerverbandes NRW kennen ihn. Nichtsdestotrotz erfüllt Henning Heinrichs (41) eine wichtige Funktion für den Ringkampfsport in unserer LO. Der aus der Leichtathletik (Zehnkampf) kommende Diplom-Sportwissenschaftler ist nämlich seit knapp drei Jahren Leiter des Sportinternats in Dormagen-Knechtsteden und somit für die schulische, aber auch sportliche Laufbahn einiger unserer Athletinnen (mit-)verantwortlich.

Zur Internatsleiterstelle gelangte Henning über Umwege. Nach dem Studium arbeitete er zuerst in anderen Bereichen, so z.B. als Leichtathletik-Stützpunktleiter Düsseldorf, als Sportlehrer am altehrwürdigen Humboldt-Gymnasium (ebenfalls in Düsseldorf) oder als Sporttherapeut in Neuss. Interesse am Ringen verspürte er bereits früher, so hatte er schon als Zuschauer an der Matte des KSK Konkordia Neuss gesessen, als dieser noch in der 1. Bundesliga um Punkte kämpfte. Heute sieht man ihn – und das ist seinem Beruf geschuldet – beim alljährlich an Pfingsten stattfindenden Hans-von-Zons-Turnier/Frauen-GP in der Dormagener TSV-Halle, wo er zeitweise auch mithilfe eines Infostandes für sein Sportinternat wirbt.

Der Ringerverband NRW sprach zuletzt mit ihm über seine Aufgabe.

RV NRW: „Henning, wie viele junge Ringerinnen sind augenblicklich bei dir im Internat?“

Henning: „Mit Lina Huisinga, Heidi Morjan und Lena Kaiser sind es aktuell drei. Sie sind alle erst in diesem Schuljahr zu uns gestoßen, so dass es uns gelungen ist, das Projekt „Ringen weiblich“ erfolgreich wiederzubeleben.“

RV NRW: „Wie sieht die Koordination zwischen Schule und Leistungssport aus?“

Henning: „Die jungen Athletinnen durchlaufen eine normale Schulbildung. Da sie an verschiedenen Schulen sind, sind ihr Tagesrhythmus und der Stundenplan etwas unterschiedlich. Sie trainieren täglich, vorrangig natürlich am Stützpunkt in Dormagen. Hinzu kommt zusätzliches Athletiktraining in unserem Internat, wobei es sich hier oft um regenerative oder präventive Maßnahmen handelt. Hier kann ich mich aufgrund meiner Qualifikationen und früherer beruflicher Erfahrungen selbst aktiv ins Spiel bringen. Um die Sportlerinnen auch schulisch zu fördern, stehen täglich eine Hausaufgabenbetreuung sowie Nachhilfeunterricht zur Verfügung.“

RV NRW: „Welchen Stellenwert hat bei euch der Ringkampfsport im Vergleich zu anderen Sportarten?“

Henning: „Einen hohen. Das kommt daher, dass wir durch den Bundesstützpunkt und die schöne Trainingshalle hervorragende Bedingungen vorfinden.“

RV NRW: „Welche anderen Sportarten werden noch bei euch gefördert?“

Henning: „Die insgesamt 36 Internatsplätze verteilen sich neben dem Ringen momentan auch auf Fechten, Leichtathletik, Handball männlich und weiblich sowie Taekwondo.“

RV NRW: „Was sind deine Ziele?“

Henning: „Trainer Christoph Ewald hat zuletzt im Interview gesagt, dass er den Stützpunkt Dormagen zur Nr. 1 im Frauenringen machen will. Dies kann ich nur unterstreichen. Als Sportinternat wollen wir hierbei als Top-Adresse für weiblichen Ringkampfsport und dessen Förderung wahrgenommen werden.“

RV NRW: „Vielen Dank, Henning, und weiterhin viel Erfolg bei deiner Tätigkeit!“


hier steht nix