Mattensplitter

NRW Lady Open in Bönen

Geschrieben von Thomas Meyer

Es lohnt sich sehr, dem Frauenringen in unserem Landesverband gesteigerte Aufmerksamkeit zu schenken. Und dies ganz bestimmt nicht nur wegen der Erfolge, die unsere traditionelle Nummer eins AC Ückerath vorweisen kann. Auch einige weitere Vereine aus unseren Reihen haben mittlerweile Einiges zu bieten. Hier seien exemplarisch der KSV Germania Krefeld, der mit Vizeweltmeisterin Aline Focken die augenblicklich wohl größte Lichtgestalt in seinen Reihen hat, oder auch der Traditionsclub KSV Witten 07 genannt.

Bald wird der weibliche Ringkampf  in unsere Mannschaftskämpfe integriert werden und sich somit zu einem elementaren Teil des Sportbetriebes aller aktiven Vereine entwickeln. So unsere Hoffnung, so unser Plan, so unser Beschluss. Grund genug also für die letzten verbliebenen Kritiker, sich mit unseren Frauen und Mädchen intensiver zu befassen.

Die Möglichkeit dazu hatten sie am letzten Wochenende (17.9.2017), als in Bönen die NRW Lady Open in sämtlichen Altersklassen auf dem Programm standen. Der ausrichtende TuS Bönen 01, obwohl selbst mit nur drei Kämpferinnen angetreten, scheint sich zu einem weiteren Aktivpunkt in diesem Bereich zu entwickeln. Bereits am 24.03. hatten die Westfalen nämlich die Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend ausgerichtet.

Immerhin 13 Vereine mit 67 Kämpferinnen hatten die Chance genutzt, zu diesem reizvollen Wettkampf anzureisen. Der oben bereits erwähnte AC Ückerath war wie erwartet Primus mit sage und schreibe 20 Teilnehmerinnen. Auch unsere niederländischen Sportfreunde von de Halter Utrecht, die mit 14 Sportlerinnen angetreten waren, ließen aufhorchen: Sie erwiesen sich nämlich als harte Konkurrenz für den AC und sind mit 32 Zählern nur einen Punkt hinter den Favoritinnen auf Rang zwei der Mannschaftswertung gelandet. Eine reife Leistung von beiden Teams! Auf den Plätzen folgten schon etwas abgeschlagen der KSV Witten 07 (13) und der AC Mülheim 92 (10), welche jedoch mit fünf bzw. vier Ringerinnen an den Start gegangen waren und alleine deshalb schon nicht mehr in den Kampf um die Krone eingreifen konnten.