Mattensplitter

Mammutaufgabe für Witten

Geschrieben von Detlef Englich

DM im Ringen mit Rekord-Teilnahme – drei Wittener Teilnehmer dabei

Freitag bis Sonntag geht’s um Titel und Medaillen in elf Klassen – in Witten und Ladenburg

So langsam steigt der Puls bei den Verantwortlichen des KSV Witten 07: eigentlich war alles gut vorbereitet – immerhin kann man mit der Routine von bis dato zehn Deutschen Meisterschaften, die in der Ruhrstadt ausgerichtet wurden, an die Aufgabe gehen. Eine erfreuliche Tatsache macht nun einige Änderungen erforderlich: es kommen weitaus mehr Teilnehmer nach Witten, als zu erwarten waren – fast 180 jugendliche Akteure werden auf den drei Matten in der Husemannhalle auf Titel- und Medaillenjagd gehen, deutlich mehr als noch 2018!

 

Statt – wie zunächst vorgesehen in der Mannesmann-Halle – werden die DM-Teilnehmer jetzt auch in der Veranstaltungsstätte gewogen, und das schon ab 16 Uhr. Auch die DM-Eröffnung erfolgt früher, nämlich um 17 Uhr, um dann ab 17.30 Uhr die Kämpfe anpfeifen zu können.

In Witten kämpfen die Spezialisten im griechisch-römischen Stil – zeitgleich gehen die Freistilringer der Jugend A im nordbadischen Ladenburg auf die DM-Matten. Bei den Wittener Organisatoren hat man sich einiges einfallen lassen, um die Veranstaltung sowohl für die jungen Sportler als auch ihre Begleitungen und Zuschauer zu einem Erlebnis werden zu lassen. Natürlich, wie gehabt, erhalten die Platzierten Medaillen, Urkunden, Trophäen und Präsente. Für die Erst- und Zweitplatzierten indes sind Siegerpräsente ausgelobt, die es bei Meisterschaften in Deutschland bis dahin noch nicht gab – dank etlicher großzügiger Sponsoren aus der Stadt oder vom Zuschussgeber „Sportland NRW“!

Elf Gewichtsklassen werden ausgekämpft, von 42 kg bis 110 kg. Wie immer sind die mittleren am besten besetzt: in der 55 kg-Kategorie sind 26 junge Ringer am Start, bis 60, 65 und 71 kg jeweils 23 – da müssen die Ringer schon bis zu sieben oder acht Kämpfe bestreiten, ehe sie sie Siegerinsignien in Empfang nehmen können! Die größte Mannschaft schickt der Landesverband Württemberg in die Ruhrstadt – 21 Aktive kommen aus Deutschlands Südwesten; aus Sachsen und Südbaden sind es jeweils 20, 16 aus Bayern und je 15 aus Hessen und NRW.

Und nicht nur die Aktiven werden gefordert sein, auch Kampfrichter und Wettkampfverantwortliche werden großes Stehvermögen zeigen müssen. Wie Büroleiter Carsten Schäfer vom RV NRW mit seinem Team oder der Wettkampfleiter vom Deutschen Ringer-Bund, Sören Ullrich aus Sachsen. Und natürlich die 22 Bundes-Kampfrichter, die unter Leitung von Jörg Jähnichen (ebenfalls Sachsen) jeweils mit Dreier-Kampfgerichten agieren werden.

Drei ereignisreiche Ringer-Tage stehen wieder einmal in Witten an, zum fünften Mal in diesem Jahrtausend treffen sich die bundesdeutschen Ringereliten in der Ruhrstadt, um Deutsche Meister zu küren. Die letzte dürfte es wohl nicht sein ….