Mattensplitter

Trotz Corona und Bundesliga-Aus: Blick nach vorne

Geschrieben von Thomas Meyer

Es war nach den Ereignissen der letzten Wochen damit zu rechnen: Die eigentlich noch junge Bundesliga-Saison ist nach vier absolvierten Kampftagen schon wieder beendet. Die elf verbliebenen Vereine hatten am 30.10 mehrheitlich für das Aus votiert, was angesichts der augenblicklichen Situation alles andere als überraschend kam. Das „Seuchenjahr“ 2020 hat den Ringkampfanhängern damit die letzte Hoffnung genommen, zumindest noch einige Mannschaftskämpfe live erleben zu können.

Doch obwohl der Sportbetrieb so sehr gelitten hat und leidet, gibt es immer wieder Dinge, die das Ringerherz höher schlagen ließen. So war noch vor wenigen Tagen schön anzusehen, dass die Trainerausbildung mit ihren ersten Maßnahmen in der Sportschule Hennef erfolgreich angelaufen war. Der verantwortliche Referent Holger Nowakowski hatte in gewohnt souveräner Manier gemeinsam mit dem erfahrenen Trainer Björn Holk die Anwärter auf die C-Lizenz begrüßen und die ersten Unterrichtseinheiten abhalten können. Die Resonanz darauf war ausgesprochen positiv. Den Spaß hatten sich viele unserer Sportfreunde nämlich keineswegs vermiesen lassen, was durch zahlreiche Beiträge in den sozialen Netzwerken eindrucksvoll dokumentiert wurde. Ganz im Gegenteil: Man versuchte der Krise weitestmöglich zu trotzen, schaut nach wie vor voller Ehrgeiz und Tatendrang nach vorne und will engagiert an der Weiterentwicklung des Ringens arbeiten.

Die neuerlich beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind jedoch ein erneuter Rückschlag für das Ringen. Nun heißt es wieder, sportliche Aktivitäten zu stoppen, einzustellen und abzusagen. Einige Trainer bedauern dies ganz besonders, da die Hallen wieder voll waren, die Clubs also gerade dabei waren, sich vom ersten Lockdown zu erholen. Doch Gesundheit hat Priorität. Nun muss der Verstand walten, auch wenn es dem Herzen manchmal weh tut.

Ringer sind jedoch Kämpfer: Wir müssen nach vorne blicken, am Ball bleiben und das Bestmögliche für unseren Sport tun, sobald dies wieder möglich ist. Denn es werden gewiss wieder bessere Zeiten kommen – hoffentlich schon bald.

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