Mattensplitter

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Nachwuchs-LMM lässt hoffen

Was der Ringkampfsportfreund bei den Landes-Mannschaftsmeisterschaften am 25. Februar (Ausrichter: KSV Jahn Marten) von unserem Nachwuchs gesehen hat, dürfte ihm gefallen haben. Einerseits war die Teilnehmerresonanz ansprechend, denn sieben Schüler- und vier Jugendmannschaften hatten den Weg nach Dortmund gefunden. Ein klarer Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr. Andererseits wurde sichtbar, dass in den Teams unseres Landesverbandes großes Potenzial steckt und die angetretenen Vereine hervorragende Nachwuchsarbeit leisten.

Bei den Schülern gab es einen Club, der der Konkurrenz deutlich überlegen und zumindest an diesem Wochenende nicht zu schlagen war: Der AC Mülheim 92 hatte bei seinen vier Siegen, die ihm den Landesmeistertitel einbrachten, insgesamt 138:14 Punkte gesammelt.  Selbst das Finale gegen den starken TV Essen-Dellwig war mit 28:6 eine klare Angelegenheit. Durch ein 24:16  gegen den ansonsten erfolgsverwöhnten KSK Konkordia Neuss sicherte sich der KSV Witten 07 die verdiente Bronzemedaille.  Der KSV Kirchlinde, der PSV Lippe-Detmold sowie die RG AC Ückerath/KSV Efferen landeten auf den Plätzen.

Enger ging es bei den Jugendmannschaften zu. Gleich im ersten Kampf trafen hier die beiden „Giganten“ KSK Konkordia Neuss und AC Mülheim 92 aufeinander. Die Begegnung endete 15:15. Allein das Ergebnis sagt schon Einiges über die Qualität und die ausgeglichene Besetzung beider Mannschaften aus, denn dass im Jugendbereich so viele Einzelkämpfe über die volle Distanz gegangen sind, will schon etwas heißen. Für Neuss sollte dieses Remis der einzige Punktverlust auf dem Weg zum Titel bleiben.

Auch der TV Essen-Dellwig und der PSV Lippe-Detmold zeigten sich als harte Brocken und bewiesen große Klasse. Die Essener konnten mit 18:15 sogar dem AC Mülheim 92 ein Bein stellen. Letzten Endes holten Mülheim, Dellwig und Detmold in den direkten Vergleichen untereinander je einen Sieg, sodass Mülheim nach dem Unentschieden gegen Neuss und 3:3 Zählern letztlich die Vizemeisterschaft erringen konnte. Detmold und Dellwig (je 2:4) landeten auf den Rängen drei und vier.

Die Ergebnisse und Leistungen in beiden Altersklassen lassen für höhere Aufgaben hoffen. Unser Nachwuchs scheint bestens in Form zu sein, um den Landesverband bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften erneut hervorragend zu vertreten. In den Vorjahren hatte es tolle Erfolge gegeben, wobei sich vor allem der KSK Konkordia Neuss durch seine Gold- und Silbermedaillen auszeichnen konnte. Doch auch der AC Mülheim 92 vermochte durch Bronze bei den Schülern 2017 einen großen Beitrag zur Erfolgsgeschichte unserer Nachwuchsmannschaften beisteuern. Vielleicht dürfen wir ja auch 2018 wieder jubeln. Das Potenzial dazu haben unsere Teams ohne Zweifel. Und nicht vergessen: Die Titelkämpfe der Jugend werden am 1./2. Juni in Neuss stattfinden. Die Ringkampffans aus NRW sollten sich diesen Termin vormerken, denn hier werden unsere Jungathleten sicherlich kräftig mitmischen.

 

Der AC Mülheim 92, Schüler-Landesmeister 2018

 

Der Neusser Jugendtrainer Oleg Dubov darf sich auf die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften freuen, die am 1. und 2. Juni vom eigenen Club ausgerichtet werden.

Greco-Bezirksmeisterschaften abgeschlossen

Am vergangenen Wochenende gingen in allen Altersklassen die Greco-Bezirksmeisterschaften über die Bühne, sodass sämtliche Titelkämpfe auf Bezirksebene nun abgeschlossen sind. Wie üblich waren samstags die Männer sowie die A- und B-Jugendlichen auf der Matte, während sonntags die C-, D- und E-Jugendlichen am jeweils selben Ort ihre Meister ermittelten.

Ein wenig Frust herrschte am Samstag beim Ausrichter der Rheinlandmeisterschaften, dem TKV Oberforstbach, aufgrund der dürftigen Teilnehmerzahl. Auch die beiden zweiten Vorsitzenden des Clubs – sowohl Vater Franz als auch Sohn Andreas Hunds bekleiden dieses Amt – konnten ihre Enttäuschung nicht ganz verbergen. Nur 79 Sportler (38 Männer, 20 A- und 21 B-Jugendliche) hatten den Weg nach Aachen gefunden - eine magere Resonanz. Dennoch verlebte man in familiärer Atmosphäre einen interessanten Nachmittag an altbewährter Wettkampfstätte. Schließlich ist die Inda-Halle in Aachen-Kornelimünster seit Jahrzehnten ein regelmäßig frequentierter Veranstaltungsort, wo man sich als Ringsportfreund schon ein wenig heimisch fühlen kann. Hier befand sich u.a. auch fast die gesamte TKV-Oberligamannschaft aus den beginnenden 2000er Jahren in der Halle und konnte fleißig über alte Zeiten plaudern. Aber auch die TKV-Clubfunktionäre sowie Helferinnen und Helfer aus dieser Zeit sind auch heute noch da, und das mit demselben Elan wie eh und je. Nur etwas älter sind sie geworden.

Der Bezirksvorsitzende Detlef Fox (Hückelhoven) hatte vor Turnierbeginn, bei dem sich letztlich der KSK Konkordia Neuss als erfolgreichster Verein vor dem AC Mülheim 92 durchsetzen konnte, dafür geworben, dass sich die Vereine doch verstärkt um die Ausrichtung der Titelkämpfe bemühen sollten. Seit Jahren ergibt sich im Rheinland dasselbe Bild: Hückelhoven richtet die Freistil-Meisterschaften aus, Oberforstbach dann Greco. Oder eben umgekehrt. Hier ist die Last auf nur zwei Schultern verteilt. Ein alternativer Austragungsort wäre wünschenswert und willkommen.

In Westfalen sah es besser aus, denn insgesamt 122 Kämpfer waren angetreten, davon alleine 63 im Männerbereich. Der KSV Jahn Marten hatte die Kämpfe in der Sporthalle Kirchlinde ausgerichtet, die auch vom Niveau her durchaus ansprechend waren. Betrachtet man die Siegerlisten, findet man doch einige Namen, die man aus den höheren Ligen sowie den vorderen Rängen bei Landesmeisterschaften sehr wohl kennt. Der KSV Witten 07 war der wenig überraschende Sieger der Teamwertung, gefolgt vom TV Essen-Dellwig und dem VfK Lünen-Süd.

Am Sonntag gab es in beiden Bezirken Ringkampf bei den „Kleinen“ zu sehen, als sich 95 Ringer (Rheinland) und 102 (Westfalen) eingefunden hatten. Wie in der Vorwoche stellten der AC Mülheim 92 und der PSV Lippe-Detmold die stärksten Mannschaften.

 

Die Ratschläge von Ate Postma (KSV Simson Landgraaf) halfen nichts: Sein Schützling Alex Paulanyi verlor den Finalkampf in der 63 kg-Klasse gegen Goran Izadi (Bonn-Duisdorf) mit 3:4.

 

Der ausrichtende TKV Oberforstbach (hier: Jugendtrainer Francis Sironval) war mit insgesamt elf Ringern am Start.

 

Vorjahres-Landesmeister Mansour Selamat (Bonn-Duisdorf/blau) dominierte die 87kg-Klasse bei den Rheinland-Meisterschaften.

Witten vor Mülheim und Neuss

Am Sonntag fanden die Landesmeisterschaften der Junioren (incl. A-Jugend) und der B-Jugend im griechisch-römischen Stil statt. Bundesligist TV Eintracht Walheim hatte als Ausrichter in die Inda-Sporthalle nach Aachen-Kornelimünster eingeladen. Nach den kürzlich durchgeführten Greco-Rheinlandmeisterschaften, über denen leider der Schatten der so unrühmlichen Zwischenfälle liegt, war die altbewährte Wettkampfstätte einmal mehr Schauplatz einer Ringkampfveranstaltung in 2018.

Die erfreulichen Teilnehmerzahlen bei den Freistil-Titelkämpfen (147) konnte man diesmal nicht erreichen, denn mit 109 Athleten waren vergleichsweise wenige Kämpfer angetreten. Liest man jedoch die Siegerlisten, findet man viele Namen, die bei Deutschen Meisterschaften schon für Furore sorgen konnten. Die Masse war also ausbaufähig, für Klasse war gesorgt. Kein Wunder, waren u.a. auch die in diesen Altersklassen führenden Clubs KSK Konkordia Neuss, KSV Witten 07 und AC Mülheim 92 mit ihren starken Mannschaften angetreten.

Die Teamwertung konnte sich Witten (47 Punkte) sichern, das mit neun Ringern den Weg nach Aachen angetreten hatte. Letzlich sprangen sieben Medaillenränge (fünf Titel) sowie zwei vierte Plätze für die Ruhrstädter heraus. Auf Rang zwei folgte Mülheim (42) denkbar knapp vor Neuss (41).

Ereignisreicher Jahresauftakt

Der Januar ist gerade einmal halb vorüber, doch im Ringkampfsport auf nordrhein-westfälischer Ebene ist schon vieles passiert. Man kann von einem ereignisreichen Jahresauftakt sprechen, der von zahlreichen interessanten Entwicklungen, Neuerungen, Personalentscheidungen, Wettkämpfen etc. geprägt war. So kommen die Anhänger unserer Sportart nach der kurzen Winterpause um den Jahreswechsel voll auf ihre Kosten, auch wenn die traurige Nachricht vom Tode Yvonne Englichs den Sportbetrieb überschattet hat und dies auch immer noch tut.

Auf den Matten geht es jedenfalls schon eifrig zur Sache. Einige junge Athleten durften sich im DRB-Dress bei einem Freistilturnier in Ankara beweisen, zudem holte man beim Nachwuchs-Kaderturnier in Bindlach viele gute Ergebnisse. Vizeweltmeisterin Aline Focken (Krefeld) erweiterte ihre umfangreiche Medaillensammlung durch zwei weitere goldene, denn sie siegte innerhalb kürzester Zeit sowohl beim Großen Preis von Warschau als auch beim Kaderpflichtturnier. Die Freistil-Bezirksmeisterschaften, welche in Hückelhoven (Rheinland) und Bielefeld (Westfalen) ausgetragen wurden, sind ebenfalls schon Geschichte. Sie wurden vom AC Mülheim 92 sowie dem PSV Lippe-Detmold dominiert, die jeweils an beiden Wettkampftagen die Teamwertungen für sich entscheiden konnten. Insbesondere die Kölner konnten ihre Konkurrenz hierbei deutlich distanzieren. Der PSV, dieser seit Jahren fleißig arbeitende Club aus Ostwestwestfalen, konnte einmal mehr die verdienten Früchte hierfür ernten und sich weitere Sympathien im Ringerlager sichern. Tolle Arbeit trotz low-budget – Respekt, Respekt!!

Erwähnenswert ist hierbei noch die Teilnehmerresonanz: Während im Rheinland im Männerbereich 55 Teilnehmer an den Start gegangen waren, waren es in Westfalen immerhin sogar 64. Dies sind Zahlen, mit denen man leben kann.

Wichtige Nachrichten sind jedoch nicht nur bei den Einzelmeisterschaften zu vermelden. Die Reform des Ligensystems, welche am 8. Januar auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen wurde und schon dieses Jahr greifen wird, ist sicherlich ein Meilenstein für die weitere Entwicklung des Ringerverbandes NRW. Soviel lässt sich jetzt schon sagen, auch wenn es noch einige Details zu klären gilt. Teil dieses neuen Systems wird auch der TV Essen-Dellwig sein: Die Ruhrstädter hatten sich bekanntermaßen durch die Oberligameisterschaft auch den Aufstieg in die Bundesliga gesichert, welchen sie jedoch nicht wahrnehmen werden. Da das Unterfangen für den TV weder sportlich noch finanziell zu stemmen ist, wurde das Team zurückgezogen. Somit gibt es auch mit Essens erster Mannschaft ein Wiedersehen in den neu formierten Landesleistungsklassen.

Zu guter Letzt haben unsere Unparteiischen für Neuigkeiten gesorgt. Die Tatsache, dass Maria Anselm (Rheinhausen) in das Amt der Kampfrichterreferentin gewählt worden und damit Nachfolgerin von Uwe Manz (Witten) geworden ist, ist nicht die einzige Veränderung: Nach langen Jahren ist im Rheinland auch die Kampfrichterlegende Horst Faller (KSK Neuss) von seinem Amt als Bezirkskampfrichterreferent zurückgetreten. Kampfrichterwesen ohne Horst Faller?! Eigentlich undenkbar. Und dennoch Realität. Er hat in Jurij Gladyschew (RC Merken) jedoch einen würdigen Nachfolger, der noch vor wenigen Monaten unsere LO aus beruflichen Gründen zu verlassen schien, uns glücklicherweise jedoch erhalten blieb und nun sogar für höhere Aufgaben zur Verfügung steht. Oberster Unparteiischer im Bezirk Westfalen ist nun Marvin Manz vom TuS Bönen. Der noch so junge Sportfreund ist auf dem besten Wege, in die Fußstapfen seines Vaters Uwe zu treten, seines Zeichens zweifacher Olympiakampfrichter und aktueller Kampfrichterreferent des DRB.

Bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften der B-Jugend (Greco) in Hückelhoven einträchtig nebeneinander: Die neuen Bezirkskampfrichterreferenten Marvin Manz (Westfalen/links im Bild) und Jurij Gladyschew (Rheinland).

Erste LM ist beendet

Jetzt, wo die Bezirksmeisterschaften aller Altersklassen beendet sind, ist am 4. Februar auch die erste Landesmeisterschaft über die Bühne gegangen. Der VfK Lünen-Süd hat die Titelkämpfe der Junioren und B-Jugend im Freistil ausgerichtet, wo sich insgesamt 147 Ringer um den Landesmeistertitel in den jeweiligen Klassen beworben hatten.

Insbesondere im Juniorenbereich kann man zufrieden sein, waren doch alleine hier 96 Kämpfer angetreten. So ging es beispielsweise in der 71 kg-Klasse, in der alleine 20 Ringer wetteiferten, heiß her. Goldmedaillengewinner Muhammed Yildirim (AC Mülheim 92) hatte alle Hände voll zu tun, bis er sich das Edelmetall umhängen konnte, wenngleich er der klar überlegene Mann dieser Kategorie gewesen ist. Auch die Klassen bis 60 und bis 65 kg waren mit jeweils 17 Sportlern sehr stark besetzt. Trotzdem ließ sich nicht vermeiden, dass das Teilnehmerfeld in einigen Klassen sehr dünn ausgefallen ist.

Der AC Mülheim 92 mit seinen 17 Athleten dominierte die Teamwertung bei dieser Meisterschaft vor dem RSV Rheinbach und dem PSV Lippe-Detmold. Es folgten knapp dahinter der TV Essen-Dellwig und der KSV Witten 07.

Anselm neue KR-Referentin

Maria Anselm ist die neue Kampfrichterreferentin des Ringerverbandes NRW. Die junge Unparteiische vom AKS Rheinhausen löst damit Uwe Manz ab, der sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatte. Nachdem Maria von ihren Kollegen in das neue Amt gewählt worden war, musste sie auf der Mitgliederversammlung am 8. Januar nur noch durch diese bestätigt werden. Dies geschah einstimmig.

Wir gratulieren Maria herzlich und wünschen ihr den bestmöglichen Erfolg und ein glückliches Händchen! Gleichzeitig bedanken wir uns bei Uwe Manz für die hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre.

 

Massenschlägerei in Aachen

Die Nachricht von der Massenschlägerei anlässlich der Schüler-Bezirksmeisterschaften in Aachen ist mittlerweile wohl zu allen Ringkampfsportfans in NRW durchgedrungen. Ein ganzes Rudel aggressiver Personen - vorrangig Mütter und Väter - war aufeinander losgegangen und lieferte sich eine wilde "Keilerei", wie sie bislang bei uns noch nicht vorgekommen sein dürfte. Die Polizei ermittelt. Leid tun können einem vor allem sämtliche teilnehmenden Kinder, die sich dieses miese „Schauspiel“ mit ansehen mussten, sowie der rührige Ausrichter TKV Oberforstbach, der nach all seinen Mühen, ein ordentliches Turnier auf die Beine zu stellen, besonders betroffen und schockiert gewesen sein dürfte.

Was soll man dazu sagen?! Solches Verhalten ist durch nichts, durch überhaupt nichts zu rechtfertigen, zu entschuldigen schon einmal gar nicht. Wir distanzieren uns ausdrücklich sowohl von diesen Vorfällen als auch von den "Sportfreunden", die aktiv darin verwickelt waren. Die Aufmerksamkeit, die das Ganze auf sich gezogen hat, ist alles andere als positiv oder förderlich, sondern vielmehr eine Katastrophe, die unseren Sport in ein schlechtes Licht stellt.

Traurig, traurig! Verlierer ist mal wieder das Ringen!! Solchen Ausbrüchen muss dringend Einhalt geboten werden. 

Reform des Ligensystems beschlossen

Der Abend des 8. Januar war ein wichtiger für den Ringerverband NRW. Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung in der Sportschule Wedau standen einerseits diverse Satzunsänderungen an, welche größtenteils jedoch keine weitreichenden Folgen für den Betrieb in unserer LO nach sich ziehen werden.

Andererseits gab es jedoch auch den Tagesordnungspunkt, der sich mit unserem Ligensystem beschäftigte und der eine tiefgreifende Entscheidung mit sich brachte: Das seit Jahrzehnten bestehende System wird bereits 2018 aufgelöst und durch ein neues ersetzt, welches ein größeres Augenmerk auf regionale Strukturen legen wird.

Aber alles nacheinander. Nach der schwierigen Saison im Jahre 2017 war es im Verlaufe der Versammlung zur Abstimmung gekommen, ob man das traditionelle und immer noch bestehende System denn überhaupt ändern müsse. Einstimmig waren die Vereine jedoch der Meinung, dass eine Reform nötig, ja sogar unabdingbar sei. Folglich stieg man in die Diskussion darüber ein, wie die Ligenstruktur in Zukunft denn nun aussehen könnte.

Im Großen und Ganzen standen hierbei zwei Modelle zur Auswahl: Das Präsidium hatte einen Vorschlag erarbeitet, in dem einem zweigeteilten Oberhaus (Rheinland und Westfalen) drei Landesligen untergeordnet werden sollten. Dieses wurde in minimaler Abwandlung auch durch den KSK Konkordia Neuss unterstützt.

Germania Altenessen dagegen hatte dieses Modell stark modifiziert und ebenfalls als Antag vorgelegt. Vorgesehen waren hier ebenfalls ein zweigeteiltes Oberhaus mit je sechs Teams, dem dann jeweils eine Landesliga und eine Bezirksliga mit sechs Mannschaften untergeordnet werden. Die Bezirksligen sollten hierbei nach ihrem alten Wettkampfmodus (2x7 Gewichtsklassen) ringen.

Die Diskussionen dauerten lange und wurden sachlich, engagiert, teils auch emotional geführt. Die Frage, für welches System man sich entscheiden sollte und wo die Vor- und Nachteile lägen, war ein zähes Ringen, das sich bis in die späten Abendstunden hineinzog.

Die Abstimmung ging am Ende dann doch überraschend deutlich aus, denn das durch Germania Altenessen erarbeitete Konzept wurde mit über 70 von 98 möglichen Stimmen beschlossen. Damit ist fix, dass es unsere alten Strukturen im Mannschaftsringen schon dieses Jahr nicht mehr geben wird.

Aufgrund der fast schon nächtlichen Uhrzeit konnten viele Details nicht mehr geklärt werden. So ist im Augenblick beispielsweise noch unklar, ob und in welchen Ligen es eine Playoff-Runde geben wird, oder welche Regelungen für Gastringer getroffen werden. Diese und weitere Punkte mussten auf die ordentliche Mitgliederversammlung im April vertagt werden.

Beschlossen dagegen wurde noch, dass die Ausländerbeschränkung für 2018 ausgesetzt wird. Es wird jedoch am Ende einer jeden Saison geprüft und evaluiert werden, ob dies in Zukunft so bleiben soll.

Der Antrag auf Doppelstartrecht in den Bezirksligen bei gleichzeitiger Rückkehr zu den zehn üblichen Gewichtsklassen wurde dagegen abgelehnt.

Hoffen wir, dass die Änderungen Erfolg und unseren Sport nach vorne bringen werden! Bei dem Engagement, welches bei der Versammlung zu spüren war, darf man jedoch positiv und optimistisch nach vorne blicken!

 

Verbandspräsident Jens-Peter Nettekoven leitete die Sitzung

 

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