Mattensplitter

Walheim in der Bundesliga

Geschrieben von Super User
Der TV Aachen-Walheim steigt in die erste Bundesliga-Mitte auf. Die Niederlage gegen den KSV Seeheim konnte das nicht verhindern. Zuletzt hatte man 1983 in der obersten Klasse gerungen.

Die RG Saarbrücken hatte sich aller „Aufstiegssorgen" durch eine Niederlage gegen die RWG Mömbris-Königshofen am Tage zuvor entledigt. Walheim war mit 29 Punkten schon vor dem Kampf uneinholbar an der Tabellenspitze.

Für den Kampf mit Seeheim waren die Voraussetzungen damit klar: Walheim wollte sich für eine erfolgreiche Saison vor den 300 Zuschauern bedanken, die Seeheimer, in der Rückrunde noch ungeschlagen, den Walheimern in die Suppe spucken. Beide Clubs stellten volle Mannschaften und wollten den Sieg. Den Zuschauern sollte das nur Recht sein, sie kamen auf ihre Kosten.

Am Ende hatten die Walheimer mit 20 : 21 das Nachsehen. Sicher, Pech war bei dieser Niederlage dabei. Da kugelte sich Kevin Schoska nach knapp einer Minute das Ellbogengelenk aus, Kampfaufgabe. Auch Benjamin Stortoni verletzte sich in einem knüppelhart geführten Gefecht am Schultergelenk und strich ebenfalls vor Ablauf der ersten Kampfrunde die Segel. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, dafür hatten vor allem die tollen Schlachtenbummler aus Seeheim gesorgt.

Der Walheimer Vorsitzende Lothar Heuser sieht die walheimer Situation realistisch: „Auf uns kommen jetzt große Herausforderungen zu. Wir wissen, was es bedeutet, Erste Liga zu ringen. Unsere Ringer haben entschieden, diesen Weg zu gehen. Das konnten und wollten wir ihnen nicht verwehren."

An Verstärkungen ist bisher ein georgischer Ringer sicher, der bisher noch nicht in Deutschland gerungen hat. Es handelt sich hierbei um Macho Jobnazde, der 1998 Dritter bei der Junioren WM im Freistil wurde.

Heuser stellt weiter klar, dass es in Walheim eine besondere Philosophie gebe: „Wegen einer schnellen Mark braucht keiner zu uns zu kommen. Wir kümmern uns um Wohnung, Ausbildung und Arbeitsplätze für unsere Athleten. Das sind Dinge, die haben dauerhaften Bestand, soweit unsere Athleten ihre Karriere hier beenden." Hohes Lob zollte er in diesem Zusammenhang den Stortoni-Brüdern: „Die reisen dreimal in der Woche zum Training auf Ghislan an, das sind 320 Kilometer."

Bleibt, den Walheimern alles Gute für die kommende Saison zu wünschen. Vom Leistungsvermögen wird es die Mannschaft sehr schwer haben. Lediglich Kasim Aras dürfte sich aufgrund seiner großen Physis in der Ersten Liga behaupten können.


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