Der Kommentar

Fair - Play, eine bloße hohle Phrase?

Geschrieben von Super User
Die Mannschaftssaison 2008 ist, was den Betrieb in unseren NRW-Ligen angeht, abgeschlossen. Alle Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen. Da weiß man nicht, ob Herdecke den Sprung in die Zweite Liga schafft. Auch ist es unklar, welche Vereine sich in der kommenden Saison mit evtl. mehreren Mannschaften am Ligenbetrieb beteiligen werden. VP Carsten Schäfer weiß davon ein Lied zu singen. Für ihn wird es nicht leichter, attraktive Staffeln zusammenzustellen.
Glaubt man zum Ende einer Saison, dass sich Vereine nach der Meisterschaftsrunde sicher für den Aufstieg qualifiziert haben, tauchen auf einmal ungeahnte Probleme auf:

Wie geht man z. B. mit einem Verein um, der sein Aufstiegsrecht als Meister möglicherweise durch unsportliches Verhalten eines Athleten erlangt hat? Kann es sein, dass das sportliche Fair-Play mit Füßen getreten wird, ohne dass dies Konsequenzen auch für die künftige Ligenzugehörigkeit hat? Wie behandelt man rechtlich eine dubiose Disqualifikation? Welche Möglichkeiten räumt die Rechtsordnung in diesen Fällen überhaupt ein? Auf jeden Fall ist eine minutiöse Aufarbeitung des Sachverhalts zwingend geboten. Ein interessanter Fall, der den Rechtsausschuss fordern wird.

Sehr unschön ist es auch, dass einige Vereine in der Aufstiegsrunde kurzfristig ihre Auswärtskämpfe absagen. Dies häufte sich in diesem Jahr. Die Begründung für dieses Handeln ist oftmals, man habe "nicht genügend Leute" um den Kampf bestreiten zu können. Der Sport und der gastgebende Verein bleibt dabei auf der Strecke.

Kaum verständlich war für den unvoreingenommenen Betrachter die Niederlage des TKSV Bonn-Duisdorf gegen Kleinostheim. Dieser "unerwartete Ausrutscher" hat Konsequenzen für die junge Mannschaft des KSV Germania Krefeld, die den Gang in die Oberliga wieder wird antreten müssen.

Der KSK Konkordia Neuss hat in diesem Jahr - anders als der KSV Witten 07 - die Play-Offs erreicht. Zwar hat man den Hinkampf gegen den SC Anger knapp mit einem Punkt verloren, gleichwohl besitzt man aber noch Chancen, die nächste Runde zu erreichen.

Alle zwei Jahre ehrt der Ringerverband seine erfolgreichen Athleten. In diesem Jahr traf man sich in Remscheid, um den Athletinnen und Athleten zu danken, die in 2007 und 2008 auf nationaler und internationaler Ebene Medaillen errungen hatten. Dies ist zu einer guten Tradition im Verband geworden, die gern angenommen wird und die es zu pflegen gilt.