Mattensplitter

Novum bei Männer-Landesmeisterschaften

Geschrieben von Thomas Meyer

Erstmalig in der Geschichte des Ringerverbandes Nordrhein-Westfalen sind die Männer-Landesmeisterschaften beider Stilarten in einer Veranstaltung ausgerichtet worden. Am 05.05.2018 hatten sich sowohl die Freistil- als auch die Greco-Spezialisten auf den Weg in die Willy-Jürissen-Halle nach Oberhausen gemacht, um Titel, Medaillen und die Qualifikation zu den Meisterschaften buchstäblich zu erringen.

Im Vorfeld waren die Reaktionen auf diese Doppelveranstaltung gespalten. Die eine Seite begrüßte den Versuch, da man durch diese Maßnahme trotz der eher ausbaufähigen Teilnehmerzahlen der letzten Jahre eine Großveranstaltung auf die Beine stellen konnte, die eines solchen Anlasses würdig ist. Andere, eher kritische Zungen gaben dagegen zu bedenken, dass für die Athleten ein Doppelstart nun unattraktiver sei. Dies wiederum könnte sich sowohl qualitativ als auch quantitativ nachteilig auf das Teilnehmerfeld auswirken.

Für die Verantwortlichen gilt es nun zu analysieren und zu evaluieren, ob die Zusammenlegung ein Schritt war, dessen Umsetzung sich auch für die nächsten Jahre empfiehlt. Festhalten kann man jedenfalls, dass nach gutem Beginn nicht alles nach Plan verlaufen ist. Einige Ringer nämlich, die sich für beide Stilarten angemeldet hatten, sind im Anschluss an die zuerst ausgetragenen Greco-Titelkämpfe nicht mehr angetreten oder haben noch während der Freistilmeisterschaft die Segel gestrichen. Das Resultat waren kampflose Siege und Aufgaben, die keiner gerne sehen möchte und einer Landesmeisterschaft nicht würdig sind. Sicher wird es Stimmen geben, die jetzt sagen werden, dies läge einzig und allein an der Fehlplanung. Doch wäre diese Aussage schlicht zu einfach, denn insbesondere die betreffenden Sportler sollten ihr Verhalten kritisch hinterfragen.