Mattensplitter

Reichlich Bewegung im RV NRW

Geschrieben von Thomas Meyer

In den vergangenen Wochen hat es im nordrhein-westfälischen Ringkampfsport reichlich Bewegung gegeben. Neben all den internationalen Wettkämpfen, Landes- und Deutschen Meisterschaften sowie Bundesligakämpfen sind auch im Hintergrund einige Dinge passiert, die dringend einer Erwähnung bedürfen. 

So ist es beispielsweise im Kampfrichterwesen zu einer tiefgreifenden Veränderung gekommen: DRB-Kampfrichterreferent Uwe Manz, der zuvor auch über viele Jahre als NRW-Kampfrichterreferent fungiert hatte, hat sein Amt niedergelegt und den Staffelstab an Jeffrey Spiegel (Hessen) weitergegeben. Es ist jedoch keineswegs so, als wäre der RV NRW in den höchsten deutschen Kampfrichtergremien nun nicht mehr präsent, denn mit Maria Anselm (AKS Rheinhausen/Foto) ist unsere höchste LO-Unparteiische in die Prüfungskommission des DRB gewählt worden. Eine hohe Auszeichnung für Maria, die damit für ihre starken Leistungen der letzten Jahre belohnt wird und die verdiente Bestätigung für ihre vorbildliche Arbeit erhält.

Etwa um dieselbe Zeit – Anfang September – hatte der DRB die Ausrichter der Deutschen Meisterschaften 2022 bekannt gegeben. Auch in unserem Bundesland/Verbandsbereich wird es wieder nationale Titelkämpfe geben, denn mit dem PSV Lippe-Detmold (A-Jugend Freistil) und dem KSK Konkordia Neuss (Junioren Greco) wurden zwei unserer Vereine bei der Vergabe durch den DRB berücksichtigt. Wir freuen uns für die beiden Clubs, die diese Aufgabe sicherlich gewohnt souverän meistern werden.

Die Nachrichten um unser olympisches „Goldkind“ Aline Rotter-Focken reißen augenblicklich nicht ab. Nachdem die Krefelderin zur Sportlerin des Monats August gekürt worden war, folgte vor wenigen Tagen die Auszeichnung mit der goldenen Henne. Letztere bekam Aline im Rahmen einer von TV-Star Kai Pflaume moderierten Fernsehgala in Leipzig überreicht. Einmal mehr schöne Schlagzeilen für das Ringerlager, die nach Alines Riesenerfolg von Tokyo deutschlandweit für Interesse und Aufsehen sorgen!

Derweil wurde bereits darüber informiert, dass in Kürze auch wieder die Mädchen-Ringercamps durchgeführt werden. Dieses kurz vor der Corona-Pandemie begonnene Projekt, welches durchaus Anfangserfolge aufweisen konnte, läuft wieder an. Bereits am 26.9. ist es wieder so weit, wenn in Dormagen der erste Workshop für unseren weiblichen Nachwuchs (6-10 Jahre) durchgeführt werden wird. Hoffen wir auf rege Beteiligung!

Unterdessen gibt es Bestrebungen, in diesem Jahr doch noch Männer-Landesmeisterschaften durchzuführen. Dies wird jedoch davon abhängig sein, wie viele Athleten ihre Teilnahmebereitschaft erklären und ob kurzfristig noch ein Ausrichter gefunden werden kann. Grundsätzlich ist es jedoch eine erfreuliche Entwicklung, dass Vereine mit dem Anliegen einer Ausrichtung an die Verbandsspitze herangetreten sind. Wir kommen der Normalität Stück für Stück näher.

Zu guter Letzt ist Nina Hemmer (AC Ückerath) für die im Oktober stattfindenden Weltmeisterschaften in der norwegischen Hauptstadt Oslo nominiert worden. Sie wird die deutschen Farben in der Gewichtsklasse bis 55 kg vertreten. Wir drücken feste die Daumen, dass sie nach den letzten Enttäuschungen, insbesondere nach der verpassten Olympia-Qualifikation, wieder ein echtes Erfolgserlebnis feiern darf. Das Potenzial hierzu besitzt sie ohne Zweifel.

Es regt sich also einiges im Ringkampfsport in NRW. So soll es weitergehen.

Maria Anselm