Mattensplitter

Mannschaftssaison 2021: Ein Zwischenfazit

Geschrieben von Thomas Meyer

Die Hinrunde in unseren Ligen ist beendet. Bereits am nächsten Freitag fällt der Startschuss für die zweite Saisonhälfte. Als Zwischenfazit kann man festhalten, dass wir sehr zufrieden mit dem sein können, was unsere Zuschauer Woche für Woche zu sehen bekommen haben. Die Vereine, die sich für eine Teilnahme an den Wettkämpfen entschieden haben, gehen allesamt mit schlagfertigen Mannschaften an den Start und zeigen guten Sport, wie wir ihn uns wünschen. Bei allem Infektionsgeschehen und allen Hygienemaßnahmen wirkt die Situation in den Sporthallen fast schon normal – sehr zur Freude aller Ringsportfreunde. Die Tatsache jedoch, dass beispielsweise der hessische Ringerverband seine Kämpfe bis zum 18.12. ausgesetzt hat, hält uns unmissverständlich vor Augen, dass man die aktuelle Situation sehr ernst nehmen und weiterhin überaus diszipliniert agieren muss, will man den weiteren Saisonverlauf nicht gefährden.

Im Vergleich zu 2019 hat es einige Verschiebungen gegeben. In der Oberliga West führt beispielsweise der KSV Germania Krefeld mit einem bärenstarken Team die Tabelle vor dem TV Essen-Dellwig und dem KSV Simson Landgraaf an, obwohl er 2019 noch so etwas wie das Sorgenkind der Liga war, welches die Saison nur mit Mühe und Not über die Runden bringen konnte. Der AC Mülheim 92, traditionell einer der stärkeren Clubs, hält dagegen die rote Laterne. Viele Abgänge in Richtung Bundesliga haben das Team zu sehr geschwächt, dessen Nachwuchs nun in vorderster Reihe steht und sich trotz der vielen Niederlagen bislang wacker geschlagen hat.

Sehr ausgeglichen geht es in der Ost-Gruppe zu. Spitzenreiter ist die SU Witten-Annen, die damit zeigt, dass sie in dieser Leistungsklasse auch vollends angekommen ist. Der ASV Atlas Bielefeld dagegen steht am anderen Ende der Tabelle. Eigentlich Landesligist, müssen die Ostwestfalen die Oberliga auffüllen, da das Pandemiegeschehen eine neue, speziell für 2021 improvisierte Ligenstruktur erfordert hat. Daher alle Achtung auch vor dem ASV, der sich Woche für Woche seinen überlegenen Gegnern stellt und ihnen bestmöglich Paroli bietet.

Auch in den Bezirksligen erleben wir einen interessanten Saisonverlauf. In beiden Staffeln scheint noch alles möglich, denn keiner der partizipierenden Clubs hat es geschafft, unbesiegt zu bleiben. Somit ist für Spannung gesorgt, eine Vorentscheidung scheint keineswegs gefallen zu sein.

Ein besonderes Augenmerk richtet sich natürlich weiterhin auf den weiblichen Ringkampf. Die Integration der Frauen-Gewichtsklasse (in der Hinrunde 58 kg) hat bislang noch eher ausbaufähig funktioniert. Zwar werden die stattfindenden Duelle mit großem Interesse verfolgt und haben insbesondere die Oberligisten häufig eine Athletin im Aufgebot, doch ist die Anzahl der tatsächlich ausgetragenen Begegnungen bislang überschaubar. Sehr häufig kommt es zu Siegen durch Antritt, da eines der beiden Teams die Klasse nicht besetzen kann. Hoffen wir in der Rückrunde diesbezüglich auf einen Aufschwung, wenn in der 65kg-Klasse gekämpft werden wird.