Mattensplitter

L. Mertens und Ad. Juretzko verlassen die große Bühne

Geschrieben von Thomas Meyer

Am vergangenen Wochenende war in den sozialen Netzwerken Einiges über den Abschied Adam Juretzkos zu lesen, welcher beim letzten Heimkampf des KSV Witten 07 unter stehenden Ovationen die Matte verlassen hatte. Es war sein wohl letzter Bundesligaeinsatz in der altehrwürdigen Husemannhalle gewesen. Dass der Ex-Wittener hierbei im Trikot des Gegners Red Devils Heilbronn angetreten war und seinem Trainingskameraden und Gegner Nick Jacobs noch eine deutliche Punktniederlage beigebracht hatte, spielte hierbei keine Rolle. Es war vielmehr eine verdiente Geste des Publikums, hat der „Commander“ uns doch über mehrere Jahrzehnte immer wieder begeistern können!

Die Silbermedaille bei den Deutschen A-Jugendmeisterschaften 1989 war die erste „Hausmarke“ des mittlerweile 50jährigen Ausnahmesportlers, der später u.a. gar mit der Olympiateilnahme, einem fünften Rang bei der WM, zweimal EM-Bronze und zehn Deutschen Meistertiteln aufwarten konnte. Wir dürfen gespannt sein, wohin sein Weg nun gehen wird, denn Ringen ohne Adam Juretzko ist nur sehr schwer vorstellbar. Wir wünschen ihm an dieser Stelle für die Zukunft alles Gute!

Nahezu zeitgleich hat Laura Mertens (AC Ückerath/Foto) in aller Stille und abseits einer großen Bühne ihren Abschied von der Ringermatte erklärt. Durch eine E-Mail an den Ringerverband NRW, in welcher sich die Vorzeigeathletin herzlich für die Unterstützung der vergangenen Jahre bedankte, hat sie die Verantwortlichen über ihren sicherlich nicht ganz einfachen Schritt informiert. Nach der verpassten Olympia-Qualifikation in diesem Jahr war dies ein Abschied mit Stil, den wir alle bedauern, aber natürlich nachvollziehen können.

Laura, einer erfolgreichen Aachener Ringerfamilie entstammend, bildete über viele Jahre ein erfolgreiches Trio mit ihren Kameradinnen Aline Rotter-Focken und Nina Hemmer, welches uns quasi in Serie mit Erfolgsnachrichten erfreut hatte. Die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften und drei Deutsche Frauen-Meistertitel sind ihre größten Auszeichnungen – Erfolge, die nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben und unvergessen bleiben werden.

Auch Laura hat daher einen Abschied unter tosendem Applaus verdient – schicken wir ihr diesen zumindest virtuell aus Respekt vor ihren großartigen Leistungen! Alles Gute, liebe Laura!

 

Laura Mertens im Jahre 2016

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