Mattensplitter

Gespräch mit Leistungssportkoordinator Aytemiz

Geschrieben von Thomas Meyer

Nach über zwei Monaten Amtszeit des nordrhein-westfälischen Leistungssportkoordinatoren Ayhan Aytemiz war es an der Zeit, mit ihm über seinen Einstieg, seine Vorstellungen und Ziele zu sprechen.

LO NRW: Ayhan, du bist jetzt über zwei Monate im Amt. Wie bist du aufgenommen worden?

Aytemiz: Ich kann mich diesbezüglich sehr glücklich schätzen, denn ich bin von allen Beteiligten, insbesondere von meinen Trainerkollegen und dem Präsidium, positiv und herzlich aufgenommen worden. Ich erhalte somit die Unterstützung, die ich mir erhofft hatte, um im Sinne unseres Verbandes und des gesamten Ringkampfsports arbeiten zu können. Das sind für mich also erst einmal optimale Voraussetzungen.

LO NRW: Welche Maßnahmen hast du denn in der kurzen Zeit schon durchgeführt?

Aytemiz: Ich habe bereits zwei Besprechungen im größeren Stile abgehalten und bin auf einige ehemalige Spitzenringer zugegangen, die unser aktuelles Landestrainerteam in Zukunft verstärken sollen. Diese waren meinen Vorstellungen von Trainingsarbeit sehr zugetan und haben mir allesamt ihren Einstieg zugesagt. Wir arbeiten aktuell auch an einem gemeinsamen Trainingskonzept, damit wir alle am selben Strang ziehen können.

LO NRW: Du hast gerade von ehemaligen Spitzenringern gesprochen, die dich zukünftig unterstützen werden. Um wen handelt es sich dabei?

Aytemiz: Jochen Jahn, Guido Dickmeiß, Peter Friedhoff, Jörg Sperling, Klaus Eigenbrodt, Mirko Englich sowie die Zwillingsbrüder Ingo und Olaf Holländer. Nicht alle von ihnen sind schon im Besitz der entsprechenden Lizenz, doch werden sie diese zeitnah erwerben.

LO NRW: Das waren in der Tat allesamt renommierte und erfolgreiche Athleten, deren Namen nicht nur landes-, sondern auch bundesweit bekannt sind. Wie stellst du dir denn nun die Trainingsarbeit sowie die Förderung im Ringerverband NRW genau vor?

Aytemiz: Im Fokus muss natürlich die Jugend stehen, ohne dabei den Junioren- und Männerbereich zu vernachlässigen. Wichtig ist, dass der Verband und die Vereine wieder auf einem gesunden Fundament stehen, um den Negativtrend der letzten Jahre endlich stoppen zu können. Wir werden einmal monatlich intensives Kadertraining für die C/D- Jugend (C-Jugend im ersten Jahr) anbieten, während wir die A/B/C- Jugendlichen (C-Jugend im zweiten Jahr) gleich dreimal monatlich zusammenrufen werden. Geleitet werden die Einheiten von jeweils unterschiedlichen Trainern, damit die Last auf mehreren Schultern verteilt werden kann. Zudem werden auch drei unterschiedliche Trainerteams zusammengestellt: Das Team Rheinland beispielsweise wird einen anderen Wirkungskreis erhalten als die Teams Westfalen und Ostwestfalen.

LO NRW: Das klingt vielversprechend. Aber wie soll denn die Kooperation zwischen Verband und Vereinen hergestellt werden?

Aytemiz: Uns ist wichtig, dass die Vereinstrainer bei den Maßnahmen anwesend sind und uns bei unserer Arbeit nicht nur zuschauen, sondern auch assistieren. Nur so können wir alle eine einheitliche und gemeinsame Linie fahren und die Clubs entsprechend profitieren.

LO NRW: Was sind deine Ziele?

Aytemiz: Kurzfristig wäre es schön, wenn man einen Aufwärtstrend erkennen könnte, wobei ich dies noch nicht an Bilanzen oder Medaillenspiegeln festmachen möchte. Mittel- bis langfristig dagegen muss es unser Anspruch sein, an alte Erfolge und frühere Zeiten anknüpfen zu können. Doch es geht nicht nur um Leistungs- und Spitzensport: Wenn wir den Vereinen dabei helfen können, sich wieder besser aufzustellen, um das Vereinssterben und die Rückzüge von Mannschaften zu stoppen, wäre viel gewonnen. Hierzu einen Beitrag zu leisten, sehe ich ebenfalls als wichtige Aufgabe.

LO NRW: Vielen Dank, Ayhan. Der Verband wünscht dir alles Gute und viel Erfolg bei all deinen Vorhaben!

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