Mattensplitter

„Tag des Ringens“ mit vielen Höhepunkten

Geschrieben von Thomas Meyer

Der „Tag des Ringens“, der am 18.06. in Remscheid gefeiert worden war, entwickelte sich zu der gewünschten Mischung zwischen spektakulärer Galaveranstaltung und gemütlicher Feier im Kreise der nordrhein-westfälischen Ringerfamilie.

Für den Hauptausschuss des Verbandes und die Vereine war er der Höhepunkt eines Wochenendes, welches von Zusammenkünften unterschiedlicher Art geprägt war: Bereits am Freitag hatte der Hauptausschuss getagt, welcher über verschiedene Sachverhalte ausgiebig diskutiert und beraten hatte. Diese Veranstaltung wurde samstags um 9.00 Uhr fortgesetzt, bevor man sich nachmittags schließlich mit den Vereinsvertretern zur Mitgliederversammlung getroffen hatte. Diese verlief ebenfalls glatt und gab genügend Raum, auch über mögliche Veränderungen in den nächsten Jahren zu sprechen.

Nach der Begrüßung und einem ausführlichen Bericht durch Verbandspräsident Jens-Peter Nettekoven ging es im Rahmen der besagten Versammlung um Themen wie beispielsweise die Änderung der Finanzordnung, eine Neustrukturierung unserer Ligen, ein verbessertes Punktesystem für Mannschaftskämpfe und ähnliche Dinge, die jedoch noch in einer Art Brainstorming abgehandelt wurden und noch lange nicht beschlosse Sache sind. Dass Kurt Schröer als Jugendreferent bestätigt, das Präsidium als Ganzes nach vorheriger Kassenprüfung entlastet und mit dem TuS Solbad Ravensberg ein neuer Verein in unseren Reihen begrüßt werden konnte, sind positive Nachrichten, die sich aus dem Verlauf der Versammlung ergeben haben.

Nach Abschluss sämtlicher Tagungen freute man sich nun auf den Höhepunkt des Wochenendes, der sicherlich auch einer der größten im Sportjahr 2016 innerhalb der LO sein dürfte. Ca. 150 Gäste waren ins Remscheider Schützenhaus zum zweiten „Tag des Ringens“ gekommen – eine klare Steigerung zu 2015, als dieses Event erstmalig veranstaltet wurde.

Der Einstieg war direkt höchst interessant: Präsident Nettekoven bat eine Reihe prominenter Persönlichkeiten auf die Bühne und interviewte diese, die sie allesamt große Erfolge auf internationaler Ebene, insbesondere bei den Olympischen Spielen, gefeiert hatten. Als Ehrengäste waren hier Olympiasieger Pasquale Passarelli und Bundestrainerlegende Heinz Ostermann zugegen und erzählten einige Anekdoten aus ihrer Karriere, wobei die berühmte „Passarelli-Goldbrücke“ natürlich nicht fehlen durfte. Es wurden all denjenigen die spektakulären Bilder aus Los Angeles vergegenwärtigt, die das damalige olympische Finale und damit einen der spektakulärsten und bewegendsten olympischen Momente der jüngeren Geschichte noch live im TV verfolgt hatten. Doch Passarelli und Ostermann waren nicht die einzigen Größen auf der Bühne: Mit Klaus Rost, Karl-Heinz Helbing, Jörg Helmdach, Mirko Englich, Sven Thiele und Uwe Manz präsentierten sich weitere Koryphäen unserer Sportart den Besuchern.

 Helbing, früher für den KSV Witten 07 aktiv, sowie Thiele und Englich wurden später in die Hall of Fame des RV NRW aufgenommen. Selbige Ehre wurde auch Yvonne Englich und Max Schwindt zuteil, wenngleich die beiden leider nicht persönlich erscheinen konnten.

Die Auszeichnungen für die Ringerin und den Ringer des Jahres gingen an die WM-Dritte Aline Focken (Krefeld) und den Deutschen Vizemeister Arthur Eisenkrein (KSV Witten 07), während die Meister aller Ligen der letztjährigen Mannschaftssaison den Wanderpokal von ihren Vorgängern übernehmen durften. Auch sämtliche Medaillengewinner bei internationalien sowie den Deutschen Meisterschaften (incl. der Jugendklassen und Mannschaftswettbewerbe) erhielten ihre verdiente Auszeichnung. Allerdings würde es an dieser Stelle zu weit führen, alle Namen zu nennen.

Dies sollten nicht alle Ehrungen bleiben, denn dem Ex-Bundeskampfrichter Georg Neumayer sowie dem erst kürzlich zurückgetretenen Jugendreferenten Frank Meyer wurde jeweils die Ehrenplakatte des RV NRW in Gold verliehen. Die Ehrenplakette in Silber ging an Burkhard Schulz, dem ehemaligen Ligen- bzw. Startausweisreferenten des RV NRW, welcher mittlerweile in Mecklenburg-Vorpommern lebt und daher sämtliche Ämter niedergelegt hat.

Am Ende wurde unter professioneller musikalischer Begleitung kräftig gefeiert, getanzt, gelacht und natürlich über eines intensiv geredet: Ringen, den „geilsten Sport der Welt“ (Zitat Präsident Nettekoven). Viel positive Resonanz gab es hierbei nicht nur von allen Anwesenden, sondern auch von den örtlichen Medien. Schlagzeilen wie „Olympiasieger singt, tanzt und wirbt“ (Autor: Andr. Dach) bezeugen dies eindrucksvoll und dürften Nettekoven als Initiator der Veranstaltung sowie das gesamte Organisationskomitee und das Präsidium zufrieden stimmen.

Letztlich war es überaus ein gelungener Festakt für alle Beteiligten. Wie war doch anschließend in den sozialen Netzwerken zu lesen?! - „Ringer können nicht nur auf die Matte. Ein toller Abend.“ (Zitat H. Englich). Letzterer Kommentar trifft auf das Erlebte nur allzu gut zu!

hier steht nix